Anhörung der Eltern von Michail Kulkow – Elena Samonin und Alexei Kulkow
Sie haben ein kleines Unternehmen in Penza, Mikhails Vater liebt die Jagd. Ihm zufolge zeigte der Sohn nie Interesse an Waffen und Wildtieren.
Mikhail lebte bis zu seinem 22. Lebensjahr bei seinen Eltern. Der Vater sagte, sein Sohn sei in der Schule „nicht besonders“, aber es gebe keine Probleme. Er absolvierte die Musikschule, liebte Parkour. Er schloss danach die Handels- und Wirtschaftsschule in Pensa als Kochtechnologe ab, diente bei der Armee an der Grenze zur Mongolei in der Stadt Kyachta (Burjatien) und war Signalist. Nach der Armee kehrte er nach Penza zurück, arbeitete in öffentlichen Gaststätten und träumte davon, ein eigenes Fastfood-Restaurant zu eröffnen. Kurz vor seiner Verhaftung erhielt Mikhail laut Angaben seiner Mutter eine Zulassung als Einzelunternehmer, das besagte, dass er einen Platz für ein „Döner-Imbis“ gefunden hatte und Ausstattung holen wollte.
Nachdem Mikhail Kulkov am 1. April 2017 wegen des Verdachts des Drogenhandels inhaftiert worden war, gab es eine Hausdurchsuchung bei seinen Eltern. Nach der Verhaftung erklärte Mikhail seinen Eltern, dass er sich schuldig bekannte, “weil es sein musste”. Er saß ungefähr drei Wochen unter Hausarrest und floh dann.
Laut Angaben der Eltern hat der Sohn sie bis zum 4. Juli 2018 nicht kontaktiert. Als er festgenommen wurde, wurden sie angerufen. Nach Angaben seiner Eltern interessierte sich Mikhail nicht für Politik, sie hätten nicht darüber gesprochen.
Der Ermittler Valery Tokarev verhörte am 8. Mai 2018 Kulkovs Eltern. Elena Samonina zufolge verwendete er während des Verhörs suggestive Fragen und im Protokoll freie Formulierungen. Die Anklage wirft Kulkov die Rolle eines Arztes in der Netzwerkgemeinschaft vor. Mutter erzählte dem Gericht, dass er nicht mal wisse, welche Tabletten er bei Kopf- oder Halzschmerzen nehmen soll.
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